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Bericht aus dem Maschinenraum #1

Aktualisiert: 1. Apr. 2020

Die Krise geht nunmehr in die fünfte Woche. Am Aschermittwoch hat die Stadt das nach dem Pandemieplan vorgesehene ‚Lagezentrum Untere Gesundheitsbehörde’ eingerichtet. Damit hat das Herzstück unseres Krisenmanagements seine Arbeit aufgenommen.

Infizierte frühzeitig zu erkennen und zu isolieren, das Umfeld des Erkrankten durch Kontaktanalysen zu erforschen, die Möglichkeit einer Übertragung bei Kontaktpersonen einzuschätzen und ggf. Quarantänen anzuordnen oder vorsichtshalber zu empfehlen, ist seitdem ein sich immer wiederholender Vorgang in den Räumen der Feuerwehr an der Eisernen Hand.

Daneben hat sich eine Vielzahl von ‚Satelliten’ etabliert, die weitere Aufgaben zur Krisenbewältigung wahrnehmen. So arbeiten zur Umsetzung des von der Landesregierung erlassenen Kontaktverbots Ordnungsamt und Polizei intensiv zusammen. Zudem müssen die Verwaltung und ihre ‚Töchter’ ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen und gleichzeitig das für das Funktionieren unserer Stadt unverzichtbare Verwaltungshandeln sicherstellen. Letztendlich will die Stadt die Kritische Infrastruktur besonders in den Blick nehmen, um diese bei Fortschreiten der Krise in ihrer Arbeit zu schützen und zu unterstützen.

Neben der aktuellen Krisenbewältigung gilt es aber auch, den sich abzeichnenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und finanziellen Schaden möglichst in Grenzen zu halten. Auch hier ist die kommunale Ebene neben Bund und Land im hohen Maße engagiert.

Die Stadt Essen hat mit der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW West) eine kompetente Partnerin an ihrer Seite. Sie hilft mit ‚Rat und Tat’, bringt ihre Erfahrungen ein und treibt mit innovativem Denken Problemlösungen voran. Dafür ist die Stadt, aber auch viele Unternehmen in Essen sehr dankbar!

In jeder Krise ist die Kommunikation ein entscheidendes Instrument zu ihrer Bewältigung. Die Stadt ‚funkt’ täglich auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen. An Informationen zur gegenwärtigen Lage mangelt es daher nicht. Was jedoch noch – verständlicherweise – zu kurz kommt, ist die Analyse gegenwärtigen Handelns in der Krise mit Blick auf die Konsequenzen für ein verbessertes globales, nationales, aber auch lokales Krisenmanagement nach der Krise.

Ich möchte daher den von der ASW West eingerichteten Blog in den nächsten Wochen nutzen, um meine Sicht der Ereignisse zur Diskussion zu stellen. Es ist ein Bericht aus dem Maschinenraum der Krisenbewältigung, somit kein objektiver bzw. neutraler Blick von außen. Es ist zudem ein lokaler Blick, geprägt von eigenverantwortlichem Handeln im vom Bund und dem Land NRW vorgegebenen – mal ersehnten, mal verfluchten – Rahmen. Es ist daher ein Beitrag und nicht mehr.


Christian Kromberg, Beigeordneter der Stadt Essen

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